Was lange währt wird endlich gut!
Wie in meinem letzten Beitrag unten berichtet, habe ich mir nach fast zwei jähriger gedanklicher Schwangerschaft das Sigma APO 70-200 mm F2.8 EX DG OS HSM gekauft. Vor zwei Wochen kam es dann auch gleich im Rahmen einer Veranstaltung unseres Turnvereins zu seinem ersten Einsatz und ich konnte es ausgiebig testen. Die Lichtverhältnisse in der Turnhalle waren alles andere als gut, aber genau deshalb hatte ich mir dieses Objektiv ja auch gekauft – um mit dem vorhandenen Licht auszukommen. Alle Fotos wurden mit ISO 1600 bzw. sogar mit ISO 3200 aufgenommen und die Ergebnisse können sich meiner Meinung nach absolut sehen lassen.
Jetzt zum Objektiv selbst.
Schon im Laden fiel mir beim Auspacken auf, dass in der Verpackung noch ein kleines Kästchen mit der Aufschrift „Hood Adapter APS-C“ enhalten ist. Ich konnte im ersten Augenblick nichts damit anfangen. Bis mir der Verkäufer erklärte, dass es sich hier um eine Verlängerung der Gegenlichtblende für Kameras mit APS-C Sensor (also kein Vollformat wie z.B. mein EOS 60D) handelt. „Aha“, dachte ich, da hat Sigma ja wirklich an alles gedacht. Bei Canon sucht man so etwas sogar im Zubehör vergeblich.
Das Objektiv macht durch sein Aussehen und seine Haptik einen sehr guten Eindruck. Durch das schwarze Gehäuse ist es etwas unauffälliger wie das Canon und man wird nicht unbedingt gleich als Paparazzo abgestempelt 🙂
Der Zoom- und der Fokusring sind gut erreichbar und machen in der Bewegung einen sehr hochwertigen Eindruck. Da wackelt und ruckelt nix. Der Autofokus arbeitet sehr schnell und dank Ultraschallmotor – dafür steht das HSM das heißt bei Sigma „Hyper Sonic Motor“ – sehr leise.
Die Schalter für den Fokusmodus und den Bildstabilisator sind gut erreichbar. Diese sind zwar etwas schwergängig und stehen etwas ab, aber das ist auch gut so. Bei dem Pendant von Canon, welches ich mir schon öfter ausgeliehen habe, ist es mir sehr oft passiert, dass ich versehentlich vom AF- in den M-Modus schaltete und ich mich dann wunderte, warum das Ding nicht mehr fokusiert. Für mich also ein absoluter Pluspunkt.
Noch ein Pluspunkt ist die mitgelieferte Tasche. Diese hat einen breiten Schultergurt und ist absolut gut gepolstert. Das kann man von der Canon-Tasche nicht behaupten. Sogar an die Benutzung mit der Gegenlichtblendenverlängerung hat Sigma gedacht. Die Tasche hat einen doppelten Boden von dem man ein Teil herausnehmen und dann das Objektiv, inklusive der Verlängerung, in der Tasche transportieren kann (das habe ich aber erst bemerkt als ich mich darüber ärgerte, dass das Teil nicht mit in die Tasche passt und ich den Beipackzettel gefunden hatte ;-)).
Die Abbildungsleistung und Schärfe erfüllt voll und ganz meine Erwartungen. So habe ich mir das vorgestellt. Ich bin jetzt schon auf die ersten Fotos gespannt, die ich bei gutem Licht machen kann.
Mein Fazit: Das Sigma Objektiv ist eine absolute Alternative zu dem Canon Gegenstück und brauch keinen Vergleichstest zu scheuen. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt hier für mich. Ich will das Objektiv von Canon nicht schlecht machen, aber von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für das Sigma für alle Hobbyfotografen, welche die gleichen Überlegungen wie ich anstellen.
2 Gedanken zu “Erster Einsatz: Sigma 70-200mm F2.8”
Das Mia-Bild ist klasse. Und es scheint so, als haette das Objektiv ein angenehmes Bokeh.
Ich dachte dir würde eher das Foto mit der Dschungelbrücke gefallen. So kann man sich täuschen.