Stroboskopeffekt
Systemblitze/Aufsteckblitze können meist mehr als man denkt. Viele Besitzer sind evtl. schon mal am Blitz und/oder auch in der Bedienungsanleitung (ja, manche gucken da auch rein) auf die Funktion „Multi“ bzw. Stroboskopblitz gestoßen und haben sich bestimmt gefragt „was kann ich eigentlich damit machen?“.
Jeder kennt bestimmt den Stroboskopeffekt aus der „Disco“ bzw. den Clubs. Unsere Bewegungen werden dann abgehackt dargestellt. Der Stroboskopblitz macht das Gleiche und somit kann man diese Bewegungsabläufe auf einem Bild in der Fotografie eingefroren festhalten.
Und wenn man schon eine Turnerin vor der Kamera hat, nutzt man die Chance und lässt sie z.B. einen Handstützüberschlag rückwärts – besser bekannt als Flickflack – machen 🙂
Das Foto hier hatte ich eigentlich schon längst vergessen. Es stammt aus dem Shooting mit Annabelle Hölzer und war nur mal ein Versuch die Stroboskopblitzfunktion auszuprobieren und ich fand es nicht wirklich gelungen. Ich habs mir aber noch mal genauer angesehen als mich Annabelle vor kurzem bat, ihr das Foto noch mal in einer größeren Auflösung zu geben weil es ihrer Mutter so gut gefällt. Danach dachte ich mir, „warum nicht einen Blogbeitrag dazu schreiben.“
Was genau muss man einstellen?
Wenn man das Foto sieht, könnte man jetzt davon ausgehen, dass es sich hier um eine Mehfachbelichtung oder um ein Composing in Photoshop handelt, ist es aber nicht. Es ist eine Langzeitbelichtung der ich in einem festen Intervall gezielt Licht zu führe. Doch wie genau kommt man jetzt zu so einem Ergebnis? Es ist eigentlich ganz einfach. Man muss natürlich am Anfang viel ausprobieren wie lange man für den einzufrierenden Bewegungsablauf belichten muss. In meinem Fall war das ca. 1 Sekunde. Also stellt man die Belichtungszeit an der Kamera auf 1 Sekunde. Dann stellt man den Blitz ein. In meinem Fall wollte ich acht „Belichtungen“ haben. Also muss man dem Blitz sagen er soll 8 Mal blitzen und das genau 8 Mal in der Sekunde = 8Hz. Um die Einstellung zu verdeutlichen, habe ich hier das Display von einem Canon Speedlite 580EXII und einem Yongnuo YN560-III abfotografiert.
Die restlichen Kameraeinstellungen waren f/8 und ISO400.
Damit das Ganze gelingt, und da liegt das größte Problem, muss die Umgebung fast komplett dunkel sein.
Mal sehen, vielleicht mache ich das demnächst noch mal.