Ich betrete die offene Tür zum Studio, Jessi, Playmate des Monats April 2013, begrüßt mich „hi, ich bin Jessi“. Dann kommt er zu mir, Alexander Heinrichs, „Servus! Alex“ begrüßt er mich kurz und freundlich.
Zwei Jahre habe ich auf diesen Augenblick gewartet. Zwei Jahre habe ich versucht an einem seiner Workshops teilzunehmen. Entweder war ich zu langsam und der Workshop war schon ausgebucht, das geht bei Alex immer ziemlich schnell, oder der Termin hat bei mir nicht gepasst. Jetzt war es soweit, ich war hier in seinem Studio in Aschaffenburg. Wie sich später herausstellt nur ca. 1 Jahr zu spät für mich.
Ich schaue mich in den „heiligen Hallen“ um. Ich kannte das Studio schon aus den etlichen YouTube-Videos von Alex, aber jetzt leibhaftig mittendrin zu stehen ist schon noch was anderes. Es ist groß, sehr groß. Die Innenterasse ist etwas kleiner als ich sie mir vorgestellt hatte, aber das war nur der erste Eindruck. In Wirklichkeit ist hier irgendwie alles groß.
Alex bittet uns in sein Büro in dem ein großer Tisch mit zwölf Stühlen steht. Diese sollten auch alle mit Workshop-Teilnehmern besetzt sein. Nach einer kurzen Einleitung von Alex gibt es eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Schnell ist klar, dass ich mit meinen lächerlichen 35 Kilometern und 30 Minuten Fahrzeit die kürzeste Anreise hatte. München, Paderborn und Singen am Bodensee sind da als Herkunftsorte zu hören. Brutal, denke ich, wäre ich tatsächlich bereit soweit zu reisen? Da habe ich es doch gut so nah bei Aschaffenburg zu wohnen. Alle Teilnehmer haben mehr oder weniger schon Studioerfahrung.
Als nächstes bittet uns Alex mit Stühlen ins Studio. Er stellt uns die verschiedenen Lichtformer vor und macht zur Veranschaulichung der Lichtkarakteristiken jeweils ein Foto, welches wir auf einem großen Bildschirm an der Wand sehen können. Der Laptop steht auf dem „Saft-Schuppsen-Wagen“ mit dem Splash-Foto von Franzy, welchen man in seinen Videos immer wieder sehen kann. Es klingelt, Franzy kommt. Jessi macht ihr die Tür auf. Mit Franzy Balfanz, Playmate vom Monat Juli 2012 und Playmate des Jahres 2013, sind die Models für heute komplett.
Bevor es ans Fotografieren geht, erklärt Alex noch kurz ein paar Spielregeln im Umgang mit den Modellen und wie die Shootings ablaufen. Nach den Ausführungen bittet er uns noch keine Making-Of Fotos zu machen. Ich mache später trotzdem mal eins, dafür ernte ich auch prompt einen bösen Blick 🙂
Als nächstes erklärt Alex die beiden ersten Lichtsetups von insgesamt vier die wir an diesem Tag ausprobieren. Er misst alles ein und sagt uns die Kameraeinstellungen. Los geht’s!
Ich beginne an dem Setup mit Jessi im Bett. Es besteht zum Teil aus vorhandenem Licht, welches durch das große Fenster des Studios kommt, und aus zwei Blitzen. Ich bin aufgeregt, meine Hände zittern „reiß dich zusammen“ denke ich. Das quirlige, hübsche Mädchen macht es mir leicht. Nach jeder Auslösung nimmt sie eine andere Pose ein. Das bin ich so nicht gewohnt, meinen bisherigen Models musste ich immer genau sagen was sie machen sollen, Jessi ist eben Profi. Jeder Teilnehmer hat ca. 10 Minuten Zeit an jedem Setup, dann wird gewechselt.
Das Thema Posing bespreche ich später auch noch kurz mit Franzy am letzten Set. Sie gibt mir Tipps. „Deine Modelle müssen sich bewegen, das ist das Wichtigste“ sagt sie. Ich bin gespannt wie ich das umsetzen kann 😉
Zwischen den Shootings steht Alex zu allen möglichen Themen Rede und Antwort. Immer wieder stehen wir alle im Kreis und hören seinen Ausführungen zu. Die Zeit vergeht wie im Flug.
Nach dem Mittagessen habe ich kurz Zeit mich mit Franzy auf der Terasse zu unterhalten. Sehr sympathisch und immer wieder zu einem kleinen Spaß aufgelegt wie ich später am vierten Set erleben darf.
Nach den vier Shootings kommt noch mal ein Teil Theorie. Alex bittet uns wieder in seinem Büro Platz zu nehmen. Wir können offene Fragen stellen und bekommen Sie von ihm professionell beantwortet. Zum Abschluss gibts noch ein paar Tipps in Lightroom und Photoshop. Leider reicht die Zeit nicht mehr für die in der Workshop-Beschreibung aufgeführte Erzeugung von Farblooks. Auch die in der Beschreibung erwähnte Glamour-Reusche kommt leider zu kurz. Schade, ich hätte gerne noch etwas mehr mitgenommen, muss ich doch auf weitere Videos auf seinem YouTube-Kanal warten.
Mein Fazit
Der Workshop war sehr gut organisiert. Alex ist in der Realität genauso wie man ihn von den Videos kennt, sehr locker und natürlich. Die Art und Weise wie er eklärt ist für jeden sehr verständlich. Für Einsteiger in die Studiofotografie kann ich den Workshop absolut empfehlen.
Für mich kam er, wie eingangs schon erwähnt, ca. ein Jahr zu spät. Bei den Lichtformern und auch bei den Lichtsetups war fast nichts mehr neues für mich dabei. Genau die Tipps hätte ich vor einem Jahr sehr gut gebrauchen können als ich im Studio angefangen habe. Dennoch war es auf jeden Fall ein Erlebnis.
Beide Modelle waren höchst professionell und super gut drauf und haben es den Teilnehmern leicht gemacht gute Ergebnisse zu erzielen. Wenn ich nicht nur 30 Minuten gefahren wäre, hätte ich mich evtl. hinter her gefragt ob ich mir den Workshop hätte sparen können, aber so kann ich jetzt sagen, ich war bei Alexander Heinrichs mit zwei Top-Modellen auf einem Workshop 🙂
Ein gelungener Tag.